Glasuren sind der gläserne Mantel der Gefäße … (L. Lehmann)
Meine Gefäße empfinde ich als Körper mit Kurven und Rundungen, mit weichen Bewegungen und manchmal zarten Linien, die wie vom Arbeiten übrig geblieben scheinen. Glasuren sind die gläsernen Mäntel meiner Gefäße – manchmal dick, manchmal dünner, meistens durchscheinend, so dass man bis auf den Grund sehen kann. Sie sind Glasmäntel, die immer ein Stück des Scherbens freilassen (vorzugsweise den Fuß des Gefäßes) und manchmal wie mehrfarbige Schleier das Gefäß wolkig umhüllen, zum Fuß hin ab und zu in dicken Tropfen endend. Sie bewegen sich dabei meistens im Farbbereich der Seladone. Diese hinreißenden Farben von grau-dunkel-grün bis türkis-weiß-kühl-klar und die verschiedensten Craquelés setzen bei mir Assoziationen mit Naturphänomenen frei, die jeder für sich selbst entdecken darf. Jedes Stück ein Unikat!